Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie fachgerecht Natursteine verlegen – von den ersten Planungen über die Anschaffung des richtigen Materials bis hin zu den Verlegearbeiten. Zudem finden Sie wertvolle Tipps, wie Sie ästhetisch ansprechenden Naturstein im Garten, auf der Terrasse oder in Innenräumen verlegen.
Naturstein verlegen – Planung ist alles
Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, Naturstein zu verlegen, seien Sie sich zunächst darüber im Klaren, welches Material Sie nutzen möchten – denn Naturstein ist nicht gleich Naturstein. Der Name sagt alleine aus, dass die Materialien Ihnen vollkommene Natürlichkeit bietet, die ein spezielles und stets einzigartiges Farbenspiel umfasst und in verschiedenen Umgebungen unterschiedlich wirkt.
Die nicht gleichmäßig fortlaufende Maserung und eine Fülle an Farben, die sich in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen verändert, trägt zur besonderen Attraktivität der Natursteinplatten bei, erschweren jedoch andererseits die Planung. Schiefer oder Granit bringen zudem andere Materialeigenschaften wie Kalk- oder Sandstein mit sich. Überlegen Sie deshalb genau, welcher Naturstein am besten in die jeweilige Umgebung vom Badezimmer bis zur Terrasse oder dem Garten passt.

Bedenken Sie außerdem, dass Naturstein im Zeitverlauf häufig sein Aussehen verändert. Dies betrifft vor allem die Fugen und die Oberfläche der Platten. Rechnen Sie damit, dass diese nachdunkeln und das Ergebnis Ihrer Arbeit mit Naturplatten einem schleichenden Prozess unterliegt.
Diese Planungen führen Sie vor dem Verlegen durch
Von Bedeutung ist vor allem die Helligkeit des Ortes, an dem Sie Naturstein verlegen möchten. Auch die geplante Funktion ist wichtig: Die Verlegung in Form von Fliesen im Bad stellt andere Ansprüche an die Materialien als bei der Arbeitsplatte in der Küche oder für eine Terrassenfläche aus Bruchsteinplatten.
Natürlich ist auch Ihr Budget ein wichtiger Faktor bei der Planung. Die Flächen von Bad oder Terrasse werden Sie nicht künstlich verkleinern können, weshalb eine bestimmte Anzahl an Steinplatten aus Naturstein zwingend erforderlich ist.
Das Verlegemuster planen
Beim Drittel- und Viertelverband legen Sie die Fliesen der nächsten Reihe um ein Drittel oder Viertel der vorausgegangenen Reihe versetzt. Dieses Legemuster schafft eine lebendige und dynamische Fläche, die gleichzeitig harmonisch und strukturiert wirkt.
Der Wilde Verband ist ein Verlegemuster, das unregelmäßig wechselnde Abstände aufweist. Bei diesem Legemuster existiert kein regelmäßiger Versatz und es kommen Polygonalplatten zum Einsatz, die im Regelfall als Bruchsteinplatten über eine jeweils einzigartige Form verfügen. Das Muster ist beim Verlegen von Naturstein beliebt, da es die Natürlichkeit des Materials unterstreicht. Daneben sind Sie frei, kreative Kombinationen der genannten Methoden für einen persönlichen Charme zu entsinnen.
Natursteinplatten verlegen – so gehen Sie vor
Planen Sie deshalb Ihren zeitlichen Rahmen großzügig, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Beabsichtigen Sie, in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus einen Natursteinboden zu verlegen, wird dies einige Tage oder Wochen dauert. Wägen Sie auch deshalb ab, ob die Kosten für einen Fachbetrieb für Sie als Hausbesitzer nicht doch eine bessere Alternative zur eigenhändigen Durchführung darstellt.


Verfahren zur Verlegung im Innenbereich
Beim Dünnbettverfahren tragen Sie ein Bett aus Mörtel mit einer Dicke von zwei bis sechs Millimetern auf das Fundament auf und verlegen die einzelnen Natursteinplatten hierauf. Das Verfahren ist zu empfehlen, wenn die einzelnen Stein- oder Terrassenplatten klein bis mittelgroß sind.
Bei größeren Fliesen wählen Sie das Mittelbettverfahren: Hier kann es beim Verlegen vorkommen, dass verschiedene Natursteine hinsichtlich ihrer Dicke deutlich voneinander abweichen. Das Mittelbettverfahren, bei dem die Dicke des Mörtelbetts bei fünf bis 20 Millimetern liegt, erlaubt größere Abweichungen. Achten Sie darauf, so wenig Wasser wie möglich zu verwenden, da andernfalls das Risiko von Verfärbungen besteht. Verwenden Sie zudem nur speziellen Kleber für Naturstein.
Zusätzlich sollten Sie beim Verfugen Dehnungsfugen im Belag einbauen, die man zum Beispiel optisch sehr gut mit mattem Natursteinsilikon versiegeln kann. Somit fallen diese im Belag nach dem Verfugen kaum noch auf. Was für den gesamten Prozess als Selbstverständlichkeit gesehen werden sollte: Der Untergrund sollte absolut frei von Staub und sonstigen Verschmutzungen sein, hier ist erneut größte Sorgfalt gefragt.
Natursteine verlegen für Garten, Terrasse & Co.
Die Faktoren entscheiden im Außenbereich
- Sowohl oberhalb als auch unterhalb der Natursteine wirkt Feuchtigkeit auf diese ein, die Verfärbungen verursacht. Auch der Untergrund kann sich schleichend verändern, wenn Ihre Gartenwege oder der gesamte Garten über eine geringere, natürliche Festigkeit verfügen. All dies beeinflusst die Langlebigkeit – vom attraktiven Anblick Ihrer Natursteinplatten bis zum gesamten Terrassenbau.
- Mechanische Belastungen, beispielsweise durch Begehung, wirken auf Ihre Natursteinplatten ein. Die Gefahr von Rissen steigt, wenn der Unterbau über eine unzureichende Qualität verfügt. Leisten Sie deshalb gerade am Unterbau eine sorgfältige Vorarbeit, wenn Sie im Außenbereich Naturstein verlegen möchten.


Bei Heimwerkern beliebt: die teilgebundene Verlegung
- Stecken Sie die für Ihre Natursteine geplante Fläche sauber ab, wobei Sie zusätzlich 20 Zentimeter Arbeitsfläche einplanen für das Verlegen einplanen sollten.
- Damit Sie einen stabilen Untergrund für Ihre Platten erhalten, heben Sie den Boden auf eine Tiefe von 30 bis 35 Zentimetern aus und verdichten das Erdreich anschließend mit einer Rüttelplatte.
- Um eine ordnungsgemäße Entwässerung zu gewährleisten, berücksichtigen Sie bei der Anlage der Schottertragschicht eine Neigung von zwei bis drei Prozent. Hierzu empfiehlt es sich, eine 20 bis 25 Zentimeter dicke Schicht Basalt-Splitt aufzutragen und diese als Unterbau gründlich mit einer Rüttelplatte zu verdichten.
- Verteilen Sie eine Schicht Basaltsplitt auf der Fläche mit einer Dicke von drei bis fünf Zentimetern und ziehen Sie ihn gleichmäßig ab, um eine ebene Terrassenfläche zu erhalten.
- Tragen Sie Natursteinkleber auf die Unterseite der Platten auf und legen Sie diese Naturstein für Naturstein in das Splittbett.
Naturstein verlegen – abschließende Tipps
Falls Sie Zweifel hieran haben, beauftragen Sie einen Fachbetrieb, der Naturstein fachmännisch verlegt, vor Ort einen Blick auf Ihre Terrasse oder Ihren Garten legt und Sie Schritt für Schritt begleiten kann.