Zurück zum Wesentlichen: Wie Minimalismus zum Unikat wird
Handwerk ist Kunst – weil jedes Bad ein Unikat ist.
In einer Zeit, in der Bäder oft mit immer mehr Technik, Materialien und Gestaltungsideen überfrachtet werden, setzt dieses Projekt ein bewusstes Gegengewicht. Es zeigt: Weniger kann mehr sein – wenn man es mit Sorgfalt plant und handwerklich präzise umsetzt.
Das Gestaltungskonzept dieses Bades ist radikal reduziert – und gerade deshalb so ausdrucksstark. Die Wände sind klassisch bis zur Decke mit weißen 5 × 5 cm Fliesen belegt – eine Hommage an traditionelle Bäder, stilvoll interpretiert im Hier und Jetzt. Das Raster aus kleinen Fliesen sorgt für Struktur und visuelle Ruhe, während die homogene Farbe dem Raum eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Back to the Roots – aber mit einem klaren gestalterischen Anspruch.
Ein besonders mutiger und zugleich funktionaler Blickfang ist die Positionierung der Dusche: Sie liegt frei im Raum, direkt vor der Badewanne. Keine Glaswände, keine Abtrennungen – nur ein schlichter Vorhang, der bei Bedarf über eine in die Decke eingelassene Schiene für Privatsphäre sorgt. Diese Lösung ist nicht nur platzsparend, sondern verleiht dem Raum auch eine gewisse Weichheit, die sonst in streng geometrischen Bädern oft fehlt.
Der Waschtischbereich greift diese konsequente Reduktion auf eigene Weise auf: Zwei freistehende Waschbecken ruhen auf schlichten Holztischen – eine ungewöhnliche, aber charmante Lösung, die Natürlichkeit und Leichtigkeit ausstrahlt. Dazu kommen ovale Spiegel und klare Linien, die dem Ensemble eine ruhige, ausgewogene Ausstrahlung verleihen.
Das Ergebnis: ein Bad, das nicht kühl, steril oder unpersönlich wirkt – sondern durchdacht, bewusst gestaltet und voller Charakter. Ein Raum, der seine Stärke nicht durch Opulenz, sondern durch Haltung zeigt.
Minimalismus, der Haltung beweist.
Gestaltung, die Räume atmen lässt.
Handwerk, das mitdenkt.
